Unsere Gründungserklärung

 Fußball braucht Menschenrechte. Sport kann nur verbinden und berühren, wenn alle Menschen gleichen Zugang und faire Chancen haben – unabhängig von geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, nationaler, sozialer oder ethnischer Herkunft, religiöser oder politischer Überzeugung.

In der Praxis wird dieser Grundsatz oft verletzt. Verantwortlich dafür sind meist Profitorientierung und das Streben nach nationalem Prestige. Statt dem entgegenzuwirken, verbündet sich die FIFA immer wieder mit Staaten, die durch große Sportereignisse von ihren massiven Menschenrechtsverletzungen ablenken wollen. Einige Vereine im internationalen Fußball sind im Besitz solcher Staaten und missachten regelmäßig die Regeln des Financial Fairplay. Nationale und internationale Fußballverbände sowie Vereine kooperieren mit Sponsoren, in deren Lieferketten soziale oder ökologische Missstände herrschen. 

„Fairness United“ will solche Probleme thematisieren und anprangern. Wir wollen dafür eintreten, dass im internationalen Fußball die Menschenrechte respektiert und nicht der Korruption, Profitgier und dem Sportswashing geopfert werden. Die Haltung der Verbände, insbesondere der FIFA, von ihren Partnern Menschenrechtsstandards nur im direkten Kontext mit Turnieren einzufordern, ist nicht ausreichend (und wurde selbst in dieser unzureichenden Form bei früheren Vergaben grob missachtet). Staaten und Firmen, die als Gastgeber oder Sponsoren auftreten, müssen in ihrem Verantwortungsbereich Menschenrechte und soziale Mindeststandards grundsätzlich achten, nicht nur während der Kooperation mit einem Verband oder Verein. Alles andere wäre scheinheilig, verlogen und widerspräche dem Fairness-Gedanken des Sports.

Bei unseren Recherchen und Kampagnen suchen wir die Zusammenarbeit mit anderen Fangruppen, mit Gewerkschaften und NGOs. Es geht darum, die Expertise von Menschenrechtsgruppen und das Engagement von Faninitiativen zu vernetzen und zu bündeln. 

Dabei liegt unser Fokus auf internationalen Fußballereignissen. Die Protestbewegung gegen die WM 2022 in Katar hat gezeigt, dass gemeinsames Handeln laut, vielfältig und wirkungsvoll sein kann. In diesem Sinne wollen wir weitermachen.

For the Good of the Game – Fairness United