Erklärung der Initiative „Fairness United“

zur FIFA-Klub-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien, 12. bis 22. Dezember 2023

 Die Initiative „Fairness United“ protestiert dagegen, dass die diesjährige FIFA-Klub-WM in Saudi-Arabien stattfindet, in einem Land also, in dem Menschenrechte massiv verletzt werden und in dessen Gefängnissen gefoltert wird. Diese Vergabepraxis durch den Fußball-Weltverband hat inzwischen Tradition. In den vergangenen sechs Jahren durften entweder Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate das Turnier austragen, zwei totalitär regierte Staaten. Lediglich im vergangenen Jahr kam Marokko zum Zuge, das aber in Sachen Menschenrechte nur wenig besser dasteht; im Index der Pressefreiheit rangiert es sogar noch hinter Katar. 
Die FIFA verletzt fortwährend ihre eigenen Statuten, nach denen es verboten ist, „Einzelperson oder Personengruppen aufgrund von Hautfarbe, ethnischer, nationaler oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung“ zu diskriminieren. Im Falle Saudi-Arabien sind diese Diskriminierungen besonders massiv. Meinungsfreiheit existiert nicht; bekannt wurde der Fall des oppositionellen Journalisten Jamal Khashoggi, der im Oktober 2018 auf Betreiben von Kronprinz Mohammed bin Salman heimlich ermordet und zerstückelt wurde. Homosexualität ist streng verboten, Frauenrechte sind stark eingeschränkt. Laut Menschenrechtsorganisationen gehört Folter in den saudischen Gefängnissen zum Alltag, und die Todesstrafe wird häufig aus politischen Gründen verhängt.
Dass die FIFA in Saudi-Arabien nicht nur die Klub-WM durchführen lässt, sondern auch die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 dorthin vergeben will, widerspricht allen Grundwerten des Sports und ist ein neuerlicher Beweis für die Korruptheit und den moralischen Niedergang der FIFA unter ihrem Präsidenten Gianni Infantino.


Fairness United – Unser neuer Name ist Programm !

Wir (das sind fast alle aus dem Kernteam von #BoycottQatar2022) bleiben weiter aktiv in Sachen Menschenrechte im internationalen Fußball. Gemeinsam mit Fangruppen, NGOs und Gewerkschaften wenden wir uns gegen Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und andere Formen der Diskriminierung.
Wir wollen internationale Turniere wie WM, EM oder Klub-WM kritisch begleiten, fragen nach Menschenrechten im Gastgeberland, nach Lieferketten der Sponsoren, nach Entscheidungsprozessen bei FIFA und UEFA.
Unsere aktuellen Themenfelder sind Saudi-Arabien, wo 2023 die Klub-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Und natürlich die EM 2024, denn vor die eigene Haustür wollen und müssen wir auch genau hinschauen.
Informiert euch auf unserer Homepage, bei Facebook, Twitter oder Instagram über unsere Aktivitäten. Mitstreiter*innen sind natürlich herzlich willkommen. Meldet euch einfach per Email bei uns: 

Kompakte Infos zu Saudi-Arabien (Menschenrechtslage und Ambitionen im Fußball) liefert unser achtseitiger Flyer, den ihr hier downloaden könnt. Wollt ihr außerdem eine gedruckte Fassung? Dann schreibt uns über das Kontaktformular auf der Startseite unten. Bei genügend Interesse drucken wir das Ding und verschicken es.

DIE INITIATIVE BEKANNT MACHEN!

Ihr könnt unser Logo gerne hier downloaden und verwenden - natürlich nur für nicht-kommerzielle Aktivitäten. Der Verkauf von Artikeln (Aufkleber, Shirts, Tassen usw.) mit dem Logo bedarf unserer ausdrücklichen Genehmigung.

 

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