VW
Sponsoren-Check zur EM 2024
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland soll in Sachen Nachhaltigkeit eine Vorbildrolle übernehmen. So hat es der Turnierdirektor und ehemalige Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, Philipp Lahm, von Anfang an betont. Diesen hehren Anspruch wiederholte er zuletzt Mitte März im Deutschen Bundestag bei einer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung: „Wir wollen für nachfolgende Sportgroßveranstaltungen auch in anderen Ländern Standards setzen.“
Das hört sich ausgezeichnet an, und in den vergangenen Monaten und Jahren ist viel in Angriff genommen worden. Aber auch umgesetzt? Das wollen und können wir im Ganzen gar nicht beurteilen. Doch wir haben uns einmal – gemeinsam mit Kolleg*innen der Romero Initiative – die drei deutschen der sechs Hauptsponsoren der UEFA EM 2024 (adidas, Lidl, Strauss) sowie den Generalsponsor der deutschen Nationalmannschaft (VW) unter dem Aspekt angeschaut, wie sie es denn mit Nachhaltigkeit und Menschenrechten halten. Und da fiel die Bilanz sehr unterschiedlich und mehr als durchwachsen aus.
Die Ergebnisse unserer Recherchen haben wir auf jeweils zwei Seiten knapp zusammengefasst. Wer mag, kann sie gern vertiefen oder sich die drei anderen Hauptsponsoren (Alipay, Atos und Vivo) einmal vornehmen. Oder den Sponsor des jeweiligen Heimatvereins mal unter die Lupe nehmen.
Zusätzlich zu den Infos auf dem Sponsor Check könnt ihr unten weitere relevante Informationen zu VW erschließen:
Quellen zum Sponsor-Check Volkswagen AG
Zur Geschichte und Aufgliederung des Werkes, darin auch Informationen zur Beschäftigung von Zwangsarbeiter:innen in der NS-Zeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Volkswagen_AG
Umsatz- und Beschäftigtenzahlen:
https://geschaeftsbericht2022.volkswagenag.com/konzernabschluss/gewinn-und-verlustrechnung.html
Anteilseigner/Stimmrechte:
https://www.volkswagen-group.com/de/aktionaersstruktur-15951
Offizielle Nachhaltigkeitsziele des Konzerns:
Zur Sklavenarbeit in einem brasilianischen VW-Betrieb, 1980er Jahre, und Entschädigungsforderdungen dazu:
Zum VW-Abgasskandal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasskandal#Deutschland
Zur Situation in der Uigurischen Region Xinjiang
Zur Studie der Sheffield Hallam University zur Verstrickung der VW AG in Zwangsarbeit in China
Zum umstrittenen Uiguren-„Gegengutachten“ von VW:
https://taz.de/Bericht-zu-VW-Werken-in-China/!5974225/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-xinjiang-uiguren-101.html
Zur Kritik der Kritischen Aktionäre auf Jahreshauptversammlungen des Konzerns:
https://www.kritischeaktionaere.de/lieferkettengesetz/keine-profite-aus-uigurischer-zwangsarbeit/
Aktuell: VW versucht Gewerkschaftsgründung im US-Werk zu vermeiden: